Chris Paget zeigt in diesem Video wie er mit einem einfachen RFID-Empfangsgerät und dazugehöriger Antenne (zusammen für ca. 250,-$) aus einem fahrenden Auto heraus Berge von US-Ausweisen und Führerscheinen ausliest. Die notwendige Hardware dafür bestand aus: dem Lesegerät Symbol XR400 RFID, einer Motorola-AN400-Antenne und einem Notebook. Das Programm welches Paget im Film verwendet will er im Februar auf einer Konferenz veröffentlichen.
Man darf nun folgendes nicht ausser Acht lassen. Auch die bundesdeutsche Regierung hat die Einführung eines elektronischen Passes mit RFID beschlossen. Mit der oben beschriebenen Technik ist es nun möglich die Daten problemlos auszulesen. Werden nun zukünftig in Verbindung mit dem ePass Bewegungsprofile oder Personenüberwachungen durchgeführt, so ist es jeder technisch versierten Person möglich die Identität eines beliebigen Mitbürgers anzunehmen. Und sind wir doch mal ehrlich: Wenn ein Polizist mit einem entsprechenden Lesegerät die Personendaten aller Teilnehmer einer Demonstration erfasst und die eigenen Daten sind dabei, wird man keinem Richter glaubhaft machen, man wäre es nicht gewesen.
Und noch ein Gedanke: Sollte zukünftig ein Beamter meinen Ausweis kontrollieren und der “elektronisch gespeicherte” Fingerabdruck passt zu meiner Hand wird er die dort gespeicherten Personaldaten als zuverlässig anerkennen. Er wird in den seltensten Fällen die Daten mit dem aufgedruckten Namen oder dem Bild abgleichen.
Oft höre ich das Argument von meinen Mitbürgern: “Ich habe ja nichts zu verbergen!”, jedoch ist das auch nicht die Frage. Sondern: Was machen andere Leute mit meinen frei zugänglichen Daten?
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